Der Pianist Robert Aust versteht sein Instrument als Ort des künstlerischen Dialogs – zwischen Menschen, Kulturen und musikalischen Traditionen. Seine Laufbahn, geprägt von großer künstlerischer Neugier, hat ihn zu einer festen Größe als gefragter Solist, Kammermusikpartner und Liedbegleiter auf den Bühnen Lateinamerikas und Europas gemacht. Wegweisend waren für ihn dabei Auszeichnungen 2012 beim Deutschen Musikwettbewerb sowie 2009 beim Internationalen Kammermusikwettbewerb Val Tidone (Italien). Sein Spiel zeichnet sich durch einen nuancierten und farbenreichen Klang und eine unmittelbare, menschliche Kommunikation mit dem Publikum aus.
Aust gastierte auf Konzertreisen in Ländern wie Mexiko, Guatemala, El Salvador, Panama, Kolumbien, Ecuador, Peru, Venezuela und Haiti sowie in Regionen Nordafrikas, des Nahen Ostens, Indiens und in zahlreichen europäischen Staaten. Als Solist trat er dabei zuletzt mit dem Orquesta Municipal de Caracas und dem Orquesta Sinfónica de Falcón, dem Orquesta Sinfónica de El Salvador, der Orquesta Sinfónica de la UANL Monterrey, der Orquesta Filarmónica de Guayaquil, den Sinfonieorchestern von Cusco und Arequipa sowie mit der Norddeutschen Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Vorpommern auf.
Neben seiner Konzerttätigkeit engagiert sich Aust mit besonderer Leidenschaft im internationalen musikalischen und akademischen Austausch. Er ist regelmäßig zu Gast für Meisterkurse in Klavier und Kammermusik an Universitäten wie der Universidad Nacional Autónoma de México, Universidad de Costa Rica, der Universidad de Panamá oder der Universidad EAFIT in Kolumbien. 2022 war er Gastdozent an der Universidad Autónoma de Nuevo León in Monterrey, 2023 an der Universidad Panamericana in Mexiko-Stadt. 2024 übernahm er zudem die künstlerische Leitung des Klavier-Festivals „Ponce243“ in Mexiko-Stadt und setzt sich in der Ponce Project Music Foundation für die Verbreitung von Werken lateinamerikanischer Komponistinnen und Komponisten ein.
Aust absolvierte seine Ausbildung in Hannover und Rostock bei Heidi Köhler und Matthias Kirschnereit. Prägende Impulse erhielt er zudem durch Begegnungen mit renommierten Lehrern wie Karl-Heinz Kämmerling, Klaus Hellwig, Pavel Gililov, Bernd Goetzke, Einar Steen-Nökleberg und Matti Raekallio. Seit 2020 lehrt er an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, seit 2021 zudem Dozent an der Berufsfachschule für Musik Sulzbach-Rosenberg und verbindet seine pädagogische Tätigkeit mit seiner künstlerischen Arbeit – stets getragen von Neugier, kulturellem Austausch und dem Bestreben, Musik als lebendigen Dialog erfahrbar zu machen.